Vor ein paar Tagen war ich auf einem Hausbesuch bei einer meiner Klientinnen, die vor kurzem „schmerzfrei geboren“ hat. Ihre große Tochter (2 Jahre alt) sprang auf der Couch herum, rutschte ab, stürzte und schlug sich dabei den Hinterkopf am Couchtisch an. Natürlich gab es Tränen, doch die Mutter tröstete das Kind und pustete ihm sanft auf den Hinterkopf. Die Kleine beruhigte sich für einen Moment, fing dann aber wieder aus Leibeskräften an zu weinen. Daraufhin sagte die Mutter: “Soll ich einen Wirbelsturm pusten? „Gesagt, getan und sofort versiegten die Tränen in Nullkommanichts. Diese kleine Anekdote passt so gut zu unserem Thema.

Hypnobirthing ist ein Konzept, dass es seit vielen Jahren gibt. Der Name geht auf die amerikanische Begründerin Mary Mongan zurück. Mittlerweile gibt es natürlich noch andere auf Hypnose basierenden Geburtsvorbereitungen.

Die Anwendung von Hypnose zur Schmerzlinderung ist jedoch noch viel älter, sicherlich so alt wie die Menschheit an sich. Seit Anbeginn haben Menschen tranceartige Zustände zur Heilung und Linderung eingesetzt.

Und jede Hebamme kennt das sicherlich, ob im Vorgespräch oder im Kurs:
Schmerzen und die Angst vor ihnen gehören zu den größten Sorgen und Befürchtungen in der Vorbereitung auf die Geburt.
Oft sagen Frauen, dass sie sich vor der Geburt und den Schmerzen fürchten oder Sorge haben, die Geburt nicht zu schaffen. Hebammen kennen jedoch auch Frauen, die die Geburt in einem tranceähnlichen Zustand durchleben.

Es ist bekannt, dass viele Frauen auf der Suche sind, Wege zu finden um die Geburt frei von Ängsten und wenn möglich mit wenig Schmerzen zu erleben oder sogar schmerzfrei gebären zu können. Genau diese Suche hat mich 2005 schon zu einer Ausbildung in Hypnose nach England gebracht. Da ich als Hebamme natürlich den Kreislauf von Angst, Anspannung und Schmerz oft beobachtet hatte, wollte ich wissen wie man ihn aus eigener Kraft unterbrechen und verändern kann.